51. »Dieses Mal praktiziere das wirklich Wichtige« (Teil 3)

– »Nutzen für zukünftige Leben ist wichtiger als Nutzen für dieses Leben.«
– »Befreiung aus Samsara ist wichtiger als zukünftige Leben.«
– »Der Nutzen anderer ist wichtiger als der eigene Nutzen.«
– »Wägt man die theoretische Kenntnis und Praktizieren des Dharmas ab, so ist das Praktizieren wichtiger.«
– »Dabei ist das Üben des Erleuchtungsgeistes wichtiger als andere Praktiken.«
– » Was nun das Praktizieren von Bodhicitta angeht, so ist das aufrichtige Meditieren der mündlichen Unterweisungen des Lamas wichtiger als analytische Meditation, die auf Buchwissen aufbaut. «

Lama Lhündrup kommentiert: »Dabei ist das Üben des Erleuchtungsgeistes wichtiger als andere Praktiken.« Wenn die Praxis nicht wirklich mit dem Erleuchtungsgeist verbunden ist, ist es noch nicht das volle Herz des Dharmas. Es ist noch eine begrenzte Praxis. Damit es zu einer Praxis wird, die wirklich zur Erleuchtung aller Wesen führt, muss sie mit dieser Motivation des Bodhicitta verbunden sein. Jetzt denken so manche, wenn sie Chenresig praktizieren, daß sie dann Bodhicitta praktizieren. Keineswegs! Man kann Mantras runterleiern und Gebete, und da ist kein Bodhicitta dabei. Es wird auch nicht dann die Wirkungen haben, die echte Bodhicitta-Praxis hervorruft. Das heißt: auch Chenresig-Praxis, so wie alles was zum Pfad der Bodhisattvas gehört, und die tantrischen Praktiken, müssen mit echter Bodhicitta-Praxis verbunden sein. Unser Herz muss mitschlagen, sich öffnen in diesem Prozess! Sonst führt auch das nicht zu den Ergebnissen, die wir uns von unserer Praxis wünschen.

(gekürzt aus: Lama Lhündrup, Erklärungen zum Lodjong-Kommentar von Jamgön Kongtrul Lodrö Thaye »Der Hauptweg zur Erleuchtung«, Einführung zu den Sieben Punkten des Mahayana-Geistestrainings, Freiburg, 26. Dezember 2005 bis 1. Januar 2006)

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