47. »Handle mit den drei Untrennbaren«

Jamgön Kongtrul Rinpoche kommentiert: Handle zu allen Zeiten mit den dreien – Körper, Rede und Geist – untrennbar von den Wurzeln des Heilsamen und dem Unterlassen schädlicher Handlungen.

Lama Lhündrup kommentiert: Beim Geistestraining geht es darum, Körper, Rede und Geist ausgewogen zu nutzen und in die Dharmapraxis einzubeziehen. Auf allen drei Ebenen geht es darum, schädliche Handlungen, also Gedanken, Worte und Taten, zu unterlassen und Heilsames zu fördern, also heilsame Gedanken, heilsame Worte und auch, was heilsam für den Körper ist. Wenn etwas nur heilsam für den Körper ist, aber nichtheilsam für den Geist, dann würden wir das zum Beispiel unterlassen. Wir achten, daß die Dinge ausgewogen sind.
Zum Beispiel joggen zu gehen. Das ist gut für den Körper – und wie sieht es mit dem Geist aus? Wenn jemand, der im Geistestraining ist, joggen geht, wird er schauen, daß er mit einer Geisteshaltung joggt, die förderlich für den Dharma ist, und nicht in Ehrgeiz oder Stolz fällt. Er wird also nicht in wettkampfmäßiges Joggen einsteigen oder immer auf die Uhr gucken und sich zusätzlichen Streß machen, sondern wird versuchen, wenn er vom Joggen nach Hause kommt, hervorragend vorbereitet sein, um meditieren zu können.

(gekürzt aus: Lama Lhündrup, Erklärungen zum Lodjong-Kommentar von Jamgön Kongtrul Lodrö Thaye »Der Hauptweg zur Erleuchtung«, Einführung zu den Sieben Punkten des Mahayana-Geistestrainings, Freiburg, 26. Dezember 2005 bis 1. Januar 2006)

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